Abteilungschronik              (Autor: Herbert Schnabel)


50 Jahre Badminton - 1961 -2011


50 - Jahre - Badminton  in  der  TGWH

 

Im Jahr 2011 kann die Badmintonabteilung ein stolzes Jubiläum begehen: Im September 2011 blickt man auf das 50 - jährige Bestehen zurück!

Aus der Gründerzeit gehört mit Dieter Lotz, der auch heute noch aktiv ist, nur noch ein Gründungsmitglied der Abteilung an. Insgesamt nur drei Abteilungsleiter lenkten das Badmintonschiff in diesen fünf Jahrzehnten:

 

                        Karl Weißenberger    (1961 - 1974)

                        Klaus Raab                   (1974 - 1978)

                        Herbert Schnabel       (1978 - 2015)

 

Federballspiel in den 50 er  - Jahren

In den 50er  - Jahren rollte die erste Begeisterungswelle für das damalige Federballspiel über Straßen und Campingplätze hinweg. Die Gründungen des Deutschen Badminton Verbandes im Januar 1953 und des Bayerischen Verbandes im November 1955 sind daraus entstanden. Der unterfränkische Verband wurde am 2. Februar 1956 in Würzburg aus der Taufe gehoben. Zu den ersten Vereinen, die dem Bayerischen Verband beitraten gehörten u.a. die TG Veitshöchheim (1957), der BC Kirchheim (1957), der WSV Aschaffenburg (1958), der FC 05 Schweinfurt (1958),  der Post SV Würzburg (1958), der TSV Iphofen (1960), die FT Schweinfurt (1960) und die TG Zell (1962).

Viele von diesen Vereinen gibt es heute aber nicht mehr!

Wegbereiter des unterfränkischen Badmintonsports war Karl Weißenberger, der 18 Jahre lang den Bezirk Unterfranken führte.

 

 Das Gründungsjahr 1961

Karl Weißenberger war es auch, der diese neue Sportart bei der TGH salonfähig machte:

Die Bemühungen der Abteilungsgründung reichen in das Jahr 1961 zurück! Damals fanden Mitte August die ersten Besprechungen zwischen Karl Weißenberger und dem damaligen Vorstand Christian Reuter, der sich sofort bereit erklärte, eine Badmintonabteilung aufzunehmen, statt.

 

Am 18. September 1961 wurde im Turnrat der TGH die Gründung beschlossen: "Vorstand Reuter setzte sich mit besonders eindringlichen Worten für die Gründung ein." (Notiz von KW). Am 9. Oktober fand das erste Training in der Waltherschule Heidingsfeld statt.

Am 13. November 1961 wurde in einer Spielerbesprechung der Abteilungsbeitrag für Senioren auf 1.-- DM und für Jugendliche auf 0,50 DM pro Monat festgesetzt. Als Kassier wurde Dieter Lotz gewählt, der auch die Federbälle ausgab. Zur Schriftführerin wählte man Marga Saueracker.

 

 

                        Folgende elf Leute gehörten zu den Gründungsmitgliedern:

 

Karl Weißenberger, Michael Weißenberger, Manfred Hofrock, Emil Heller, Reinhold Matz, Dieter Kraft, Jürgen Helbig, Dieter Lotz, Alfred Lochner, Max Heller und Günter Stetter.

 

            Weitere Spieler/-innen der "Ersten Wochen der Gründungszeit" waren:

Günther Eckert, Giselher Schmelz, Marga Saueracker, Anni Marold, Irmi Schnarrenberger, Edgar Schnarrenberger, Hiltrud Schüll, Brigitte Schmidt, Gerda Kimmel, Monika Weißenberger und Gabriele Eidner.

 

In den Jahren 1962 - 67 gehörten etwa 15 - 20 Mitglieder der Abteilung an, meistens spielte man nur mit einer Mannschaft in der untersten Spielklasse.

Den ersten größeren Erfolg gab es 1967, als die Mannschaft mit Herbert Reusch, Dieter Lotz, Klaus Mauermann, Rolf Thümmrich, Gerda Kimmel, Gabriele Daller und dann auch noch mit Peter Mauermann die Meisterschaft errang und in die A - Klasse aufstieg.

Trainiert wurde in der damaligen Zeit in der Waltherschule Heidingsfeld und wahrscheinlich auch in der Steinbachtalschule.

Einen enormen Aufschwung bedeutete dann 1968 die Fertigstellung der neuen Turnhalle "Jahnwiese": Zahlreiche neue Mitglieder (u.a. auch die zukünftigen Abteilungsleiter Klaus Raab und Herbert Schnabel) traten der Abteilung bei und konnten nunmehr auf 4 Spielfeldern trainieren. Ende Juni zählte die Abteilung 31 Mitglieder! Damals schon hatte man den Mittwoch als Trainingsabend in der Jahnwiese zugewiesen bekommen und so erfolgte der "Startschuss" zum ersten Training am 7. Februar 1968. Weitere Trainingstage waren montags und freitags in der Waltherschule. Zwei Seniorenmannschaften -  so heißen diese damals noch ! -  und eine Jugendmannschaft gingen dann im September auf Punktejagd.                                                                                                


Erster sportlicher Höhenflug in den Jahren 1971 - 1980

 

In der vergangenen Ausgabe unseres Echos wurden die ersten Gehversuche der noch jungen Abteilung beschrieben. Nachdem diese erfolgreich absolviert waren, konnte man sich jetzt auf die sportliche Entwicklung konzentrieren und dies gelang in eindrucksvoller Weise!

                                                Bayerische Titelgewinne

Mit der erstmaligen Meldung einer Jugendmannschaft 1968 (Herbert Schnabel, Reinhold Martin, Wolfgang Huber, Alfred Seubert, Georg Rahner,  Annelore Haber, Margarete Wagner) und dem gezielten Aufbau einer Schüler- und Jugend - Trainingsgruppe (u.a. 3x Training in der Woche!) wurde der Grundstein für die größten Erfolge nicht nur in den kommenden Jahren und sondern auch für die  nächsten zwei Jahrzehnte gelegt.  Sowohl bei Meisterschaften als auch mit den Mannschaften wurde eine erfolgreiche Ära eingeläutet, so dass in den folgenden Jahren von 1971 an, TGH - Spieler eine bisher nicht gekannte  sportliche Erfolgswelle einleiten konnten:

Fünf bayerische Meisterschaften und ein süddeutscher Titel  wurden gewonnen und erstmals nahmen TGH - Spieler an Deutschen Meisterschaften teil!

Durch diese sportlichen Erfolge setzte sich die TGH ins Rampenlicht:

            Titel Nr. 1

Gewinn der Bayerischen Jugend - MANNSCHAFTS - MEISTERSCHAFT 1971 in der Besetzung Reinhold Martin, Hartmut Schabel, Peter Spitz, Wolfgang Huber, Henriette Zimmermann und Gaby Göbel.

            Titel Nr. 2 und 3

bayerischer, süddeutscher Titel und Platz 3/4 bei den Deutschen Meisterschaften (1971) im JUNGENDOPPEL durch Achim Martin / Peter Spitz,

            Titel Nr. 4

bayerischer Titel durch Henriette Zimmermann / Aßmann (Post SV Wü) bei den Junioren (1971) und der sportliche Wiederaufstieg 1972 in die damalige Frankenliga (heute: Bayernliga-Nord) in der Besetzung Dieter Lotz-Karl Kriso- Herbert Schnabel- Hartmut Schabel- Henriette Zimmermann- und Margarete Wagner bildeten den vorläufigen Höhenflug.

            Titel Nr. 5 und 6:

Weitere Bayerische Meisterschaften folgten 1974 durch Holger Schuhmacher  und Holger Schuhmacher/Achim Martin im JUNGENEINZEL bzw. JUNGENDOPPEL.

 

Im Jahre 1974 gab es dann einen Wechsel in der Abteilungsleitung: Auf Karl Weißenberger folgte Klaus Raab, der dieses Amt dann in den folgenden vier Jahren inne hatte.

BAYERNLIGA: Dritthöchste Spielklasse 

Einen neuerlichen sportlichen Höhepunkt im Spielbetrieb bedeutete 1977 der Aufstieg in die BAYERNLIGA - der höchsten bayerischen Spielklasse -  in der Besetzung Max Pentner, Hartmut Schabel, Michael Schrenk, Gerhard Weißenberger, Peter Woitas, Monika Reus und Sigrid Asholt, nachdem man in der Landesliga-Nord ungeschlagen Meister geworden war- mit Hartmut Schabel gehörte jedoch nur noch ein Jugend-Eigengewächs dem Team an. In der Bayernliga spielte man nach der Umstellung auf Naturfederbällen erstmals mit diesen Bällen. Nach nur einjähriger Zugehörigkeit musste man jedoch der spielerischen Überlegenheit der oberbayerischen Vereine Tribut zollen. Der stetige Zulauf neuer Mitglieder  machte sich auch in der Meldung von Mannschaften bemerkbar: Vier (!)  Seniorenmannschaften, 1 Jugend- und 1 Schülerteam nahmen am Spielbetrieb  in der Saison 1978 / 79 teil und bedeuteten einen neuen Rekord!

Im Jahre 1978 übernahm dann Herbert Schnabel die Abteilungsleitung, Klaus Raab fungierte als Stellvertreter bis 2009.

Mit einer "Leistungsexplosion" warteten unsere Schüler und Jugendlichen bei den unterfränkischen Bezirksmeisterschaften 1980 auf: In insgesamt 13 (!!) Endspielen waren TGH'ler vertreten, von denen 8 gewonnen wurden  - das gab es später nie mehr! Thomas Ströbel, Steffen Ullrich, Christof Ströbel und Annette Kuchenmeister hießen damals unsere Besten!

Zweiter sportlicher Höhenflug ab 1981 bayernweit

Durch den vor dem Saisonstart 1981/82  für unterfränkische Verhältnisse sensationellen Wechsel von Gabriele und Michaela Winter zur TGH - beide kamen ja mit der Empfehlung als unterfränkische Meisterinnen und Sieger bei den 1. Würzburger Stadtmeisterschaften (noch für einen anderen Würzburger Verein) - sollte das Badmintongeschehen bei der TGH in den Folgejahren einen ungeahnten Anschub und Imagegewinn bayernweit  erfahren.

Mit 5 (!) Seniorenteams in den folgenden drei Jahren seit 1981 spielte man auch  zahlenmäßig auf höchstem Niveau - nie mehr erreichte man eine so große Anzahl von Aktiven - Mannschaften!

 

Historische Entscheidung im Jahre 1981:

Die 1. Bundesoffene Würzburger Stadtmeisterschaft wurde von uns ins Leben gerufen und insgesamt ohne Unterbrechung 25 Mal durchgeführt.

Mit der 25. Jubiläumsveranstaltung im Jahre 2005 entschlossen sich die Verantwortlichen dann jedoch, dieses Turnier nicht weiter durchzuführen. In der Erinnerung bleiben jedoch unvergessene Eindrücke, wie z.B. an die besten Beteiligungen 1984 mit 147 Teilnehmern und 1985 mit 145, an die erfolgreichsten Spielerinnen dieses Turniers, die mit Michaela Winter (11 Titel) und Gabriele Winter (9 Titel) von der TGH kamen, an die Gewinne der Mannschaftswertung (Karl-Weißenberger-Ehrenpreis) 1982, 1986, 1988 und 1991, und auch an die Turnierorte Friedrich-König-Gymnasium und später Heuchelhofschule.


In der Saison 1981 / 82 sicherte sich unsere 1. Mannschaft in der Besetzung Herbert Schnabel, Klaus Raab, Thomas Ströbel, Thomas Wieland, Michaela Winter und Gabriele Winter (erwartungsgemäß) die Meisterschaft der Bezirksklasse und wiederum den Aufstieg in die damalige Verbandsliga-Nord (heute Bayernliga-Nord).


Michaela und Gabriele Winter wurden die erfolgreichsten Spielerinnen der Badmintonabteilung: Michaela W. (elf Titel bei den Würzburger Stadtmeisterschaften, sechs Titel bei den Landshuter Stadtmeisterschaften, 3. Plätze in der bayerischen Einzel-Rangliste 1983/84 und 84/85, drei Bayerncup - Siege, bayerische Vizemeister-Meisterschaft im Einzel 1987) zählten zu den herausragendsten Platzierungen.

Gabriele W. (neun Titel bei den Würzburger Stadtmeisterschaften, zwei Titel bei den Landshuter Stadtmeisterschaften, 5. Plätze in der bayerischen Einzel-Rangliste 83/84 und 84/85) war ebenso erfolgreich.

Bei den bayerischen Ranglistenturnieren (Bayern - Cup - Turnieren) spielten beide oft mit den besten 1. und 2. Bundesliga - Spielerinnen im Doppel zusammen und mussten sich auch im Einzel nicht vor den Spielerinnen der Bundesligen verstecken.

Beide Spielerinnen waren aber auch immer für den Erfolg der Mannschaft maßgebend verantwortlich: So wurden z.B. in der Landesligasaison 85 / 86  von den 48 Dameneinzel, Damendoppel und Mixed allein 47 gewonnen !


Eine badmintonverrückte Truppe mit Werner Kleinberg (vom TSV Gerbrunn), Uwe Fischer (von der FT Schweinfurt) - beide kamen 1986 als Neuzugänge - Herbert Schnabel, Thomas Ströbel,  Michaela Winter, Gabriele Winter stürmte dann in die Bayernliga!

                                   

90 Zuschauer beim Spitzenduell

Vor der für Badmintonverhältnisse unglaublichen Rekordkulisse von ca. 90  Zuschauern in der überfüllten Jahnwiese trafen am letzten Spieltag der Vorrunde die beiden führenden Teams (Post SV Würzburg und TGH) aufeinander:

Mit 6:2 feierten wir einen sensationellen Sieg und führten dann die Tabelle mit 17:1 Pkt. an. Auch im Rückspiel konnte man beim Post SV 6:2 gewinnen und die Meisterschaft und den Bayernliga - Aufstieg verwirklichen!

 

Vier Jahre Bayernliga

Nach sechsjähriger Spielzeit in der Landesliga-Nord gelang  1988  somit  zum zweiten Mal in der Abteilungsgeschichte  der Aufstieg in die Bayernliga, der man dann bis zur Saison 1991 / 92 angehörte

Mit diesem Aufstieg wurde eine kaum vorstellbare erstaunliche Serie von 31 Spielen, in denen man in der Landesliga-Nord ungeschlagen blieb - d.h. mindestens 2 Jahre lang -  gekrönt!

Die Gegner hießen nun Dillingen, Prien, Ingolstadt, Rosenheim, München-Neuaubing, München-Blumenau usw. und nicht mehr Post SV Würzburg, Iphofen, Veitshöchheim, Gerbrunn usw.

In der höchsten bayerischen Spielklasse verblieb man dann - auch mit Glück - vier Jahre. Schnell musste man einsehen, dass in der Bayernliga "ein anderer Wind wehte" und man konnte zwei Mal den Abstieg nur deshalb vermeiden, weil andere Vereine sich vom Spielbetrieb zurückzogen.

Die beste Platzierung in der Abteilungsgeschichte erzielte man in der Saison 1990 / 91 mit dem 4. Platz (15:13 Pkt.) bei acht Mannschaften. In allen 14 Begegnungen kamen damals nur die Stammspieler Uwe Fischer, Guido Popp, Thomas Ströbel, Christof Ströbel, Gabriele und Michaela Winter zum Einsatz!

 

In diese Zeit fielen dann leider auch die bislang schwersten Schicksalsschläge: Michaela Winter (1988)  und Gabriele Winter (1989) zogen sich Kreuzbandrisse im Knie zu, Werner Kleinberg erlitt einen tödlichen Arbeitsunfall (1989).


Ebenfalls trug unsere Jugend - Mannschaft im Jahre 1989 zum erfolgreichen Auftritt bei: Zum zweiten Mal in der Abteilungsgeschichte wurde die Unterfränkische Jugend - Mannschafts - Meisterschaft (Dirk Buschbom- Stefan Pötzl- Bernd Grammel- Lars Buschbom- Tanja Krisztian- Silvia Keilhofer) gewonnen.                            

 

ERFOLGREICH AUCH IN DEN 90 - er JAHREN

Die ersten Gehversuche der jungen Abteilung erfolgten in den ersten zehn Jahren, die sportlichen Höhepunkte dauerten fast die nächsten dreißig Jahren (bis 1998) an. In den folgenden zehn Jahren änderte sich das Umfeld und damit auch die spielerischen Aktivitäten.

Erfolge und zahlreiche Spielerwechsel

In den folgenden Jahren stand unsere 1. Mannschaft weiterhin im Mittelpunkt des Interesses. Häufigere Spielerwechsel als man es bisher gekannt hatte und gewohnt war, bestimmten allerdings das Geschehen und sorgten für oft unvorhersehbare Entwicklungen und Entscheidungen. Neuzugänge verweilten oft nur wenige Jahre bei uns und wechselten auch völlig unerwartet den Verein, um noch höherklassig zu spielen. So nahm kurz vor der vierten Bayernliga-Saison z.B. unsere bisherige Nr. 1, Uwe Fischer, ein Angebot des 2. Bundesligavereins Siemens Erlangen an. Diesen Verlust konnte man nicht wettmachen und nach Abschluss der Saison 1991/ 92 war der vierjährige Bayernliga - Höhenflug zu Ende, man musste den Weg zurück in die Landesliga-Nord gehen.

Weitere sechs Jahre höherklassig

Obwohl daraufhin drei weitere Akteure der bisherigen Mannschaft ersetzt werden mussten, schaffte unsere 1. Mannschaft 1992 / 93 in der Neubesetzung Matthias Hein (Neuzugang), Christof Ströbel, Ralf Alsheimer, Frank Schulz, Herbert Schnabel, Michaela Alsheimer und Gabriele Fruth einen überzeugenden 2. Platz und somit die Qualifikation für die neue nunmehr zweigeteilte Bayernliga (-Nord /-Süd) - (wegen Neugründung von Regionalligen). Eine dramatische Situation gab es dann wieder in der Saison 1995 / 96: Als Tabellenführer mit fünf Punkten Vorsprung zu Halbzeit noch als klarer Meisterschaftsfavorit gehandelt, musste man dann in der Rückrunde wegen einer schweren Verletzung ohne Christof Ströbel (Kreuzbandriss) auskommen und sich mit dem 2. Platz zufrieden geben. Trotzdem bot sich nach dem Verzicht von Meister Siemens Nürnberg die Möglichkeit, in die Regionalliga-Ost aufzusteigen. Nachdem unsere Mannschaft in einer Spielerbesprechung jedoch mehrheitlich einen Aufstieg aber ablehnte, wechselte unsere damalige Nr. 1 (Matthias Hein) in vorheriger Absprache nach Veitshöchheim.

Freiwilliger Rückzug aus Bayernliga - Nord

Trotzdem konnte man sich auch in den folgenden beiden Jahren in der Bayernliga-Nord mit einer engagierten Mannschaft (1997: 7. Platz - 1998: 5. Platz) behaupten und erst durch einen völlig überraschenden und unerwarteten Vereinswechsel eines Spielers - der einer Abwerbung durch einen Nachbarverein nicht widerstehen konnte - musste man im Jahre 1998 zwangsläufig wegen Spielermangel den freiwilligen (notwendigen) Rückzug der 1. Mannschaft aus der Bayernliga-Nord verkünden und verkraften.

Fazit : In den vergangenen Bayernliga - Jahren schlossen sich uns immer wieder neue Spieler an, die z.B. ihr Studium in Würzburg begannen und bei uns optimale Trainingsmöglichkeiten und -partner vorfanden oder auch gezielt von anderen unterklassigen Vereinen wechselten, um für die TGH aktiv zu spielen. Nur Eingeweihten sagen Namen wie Valerij Ochs - Jürgen Krasser - Guido Popp - Eduard Steiner - Alison Steiner - Timo Müller - Thorsten Borbe - Martina Wein usw. noch etwas! So mussten wir auf dieser Spielebene dann in den letzten Jahren jedoch auch unvorhergesehene Austritte (Studiumende, Berufsortwechsel, Vereinswechsel) verkraften.

Nach über 16 Jahren Spielens (1982 / 83 bis 1997 / 98) in der Landesliga-Nord, Bayernliga und Bayernliga-Nord bedeutete dies einen schmerzlichen Neuanfang auf Bezirksebene ! Es bewahrheitete sich die schon einmal festgestellte Erfahrung, dass auf hohem Spielniveau Vereinswechsel zum alltäglichen Geschäft gehören und bei entsprechenden Angeboten auch der bisherige Verein verlassen wird - Vereinstreue ist dabei nicht gefragt.

Abteilungsbeiträge im Rückblick

In einer Spielerbesprechung (13.11.1961) wurden die Abteilungsbeiträge 0,50 DM für Jugendliche / 1.-- DM für Erwachsene festgesetzt. Zehn Jahre später (9. August 1971) erfolgte eine Neufestsetzung: Jugendliche bezahlen weiterhin 0, 50 DM /Monat und Erwachsene 1,50 DM /Monat. Die nächste Änderung erfolgte dann am 10. Februar 1977: Jugendliche DM 10.-- / Jahr, für Studenten DM 20.--/ Jahr und Senioren DM 30 / Jahr. Ab 2002 bis heute gelten nach der Euroumstellung folgende Jahres - Beiträge: Erwachsene 30 € - Studenten 25 € - Jugendliche bis 18 Jahre 15 € - Kinder bis 14 Jahre 12 € und Kinder bis 12 Jahre 6 €. Dafür erhalten die Spieler von der Abteilung auch die Bälle zum Training gestellt.

Badminton - ein billiger Sport! Eine Stunde Training für 2 € bzw. sogar nur 1 €. Billig oder teuer - darüber können nur Zahlen sprechen: Ein Mitglied mit normalen Beitrag entrichtet mit dem Abteilungsbeitrag insgesamt 160 € im Jahr. Dafür kann man, wenn man in 40 Wochen nur einmal zum Training kommt jeweils zwei Stunden spielen - insgesamt also 80 Stunden im Jahr. Auf den Beitrag umgerechnet bedeutet das, dass 1 Stunde nur 2 € kostet. Die meisten spielen aber zwei Mal in der Woche: In 40 Wochen kommt man dann schon auf 160 Stunden! Somit kann man für 1 € in der Stunde regelmäßig Sport treiben! Und es fallen keine weiteren Zusatzkosten für Bälle an, wie dies bei fast allen anderen Vereinen der Fall ist! Studenten zahlen somit sogar weniger als 1 € pro Trainingsstunde! Was man für 1 € sich heute kaufen kann, kann jeder Leser selbst nachvollziehen.

Entwicklung der Mannschaften

Abhängig von der Mitgliederzahl ergab sich die Anzahl der Aktiven - Mannschaften. Hier lassen sich dann sechs große Epochen feststellen:

bis 1967-68: 1 Mannschaft

bis 1976-77 : 2 bzw. 3 Mannschaften

bis 1980-81: 4 Mannschaften

bis 1983-84: 5 Mannschaften

bis 2000-01: 3 Mannschaften

ab 2001-02: 1 Mannschaft

Einen wahren Mitgliederboom brachten uns die Jahre nach 1990: Ende 1994 gehörten 100 Mitglieder der Abteilung an - die höchste Mitgliederzahl in der Abteilungsgeschichte ! Das 100. Mitglied war damals der achtjährige Christof Enser-Bisch.


AUFBRUCH IN DAS NEUE JAHRZEHNT / - HUNDERT 2000

Ruhigere Zeiten im Spielbetrieb kündigen sich an

Viele einzelne Mosaiksteinchen führten in den folgenden zehn Jahren zu einem Mitgliederrückgang in allen Altersklassen. Mit zwei Aktivenmannschaften und einer Schüler- spielte man beim Jahrtausendwechsel 1999 / 2000. Seit der Saison 2001 / 2002 konnte man dann nur noch mit einer Aktivenmannschaft antreten. Wie bei vielen anderen Sportvereinen, Badmintonabteilungen und Sportarten machte sich auch bei uns eine gewisse Flaute bemerkbar. Der Reiz einer Trendsportart ist aufgebraucht – ähnlich wie z.B. bei Tennis, Volleyball, Tischtennis usw. Die Zahl der sportbegeisterten Spieler, die Wochenende für Wochenende zu Turnieren bzw. Verbandsspielen fahren möchten, nimmt zunehmend ab. Andererseits fehlt uns auch der jugendliche Nachwuchs, um eine sinnvolle Verj・gung einzuleiten.

So verschwanden sogar im unterfränkischen Badmintonverband immer öters altbekannte Vereine und Abteilungen (z.B. Zell, Gerbrunn, Albertshofen, FT Schweinfurt/Dittelbrunn u.a.) von der Landschaftskarte. Auch finden im Bezirk mangels Beteiligung z.B. keine Turniere f・ Erwachsene/Aktive mehr statt wie auch die Anzahl der Mannschaften immer weniger werden und damit als Konsequenz auch die Spielklassen abnehmen.

In unserer heutigen Zeit sind oftmals andere Freizeitmöhlichkeiten aktueller und weniger Verpflichtungen erwünscht. So wundert es nicht, dass wir seit 2001 zwar nur noch mit einer Aktivenmannschaft, aber trotzdem noch mit einem Jugendteam (bis 2008) und / oder einem Schülerteam (bis 2005) am aktiven Spielbetrieb teilnehmen konnten..

 

AUFSTIEG BEZIRKSOBERLIGA

Noch einmal feierte man dann einen beachtenswerten Mannschaftserfolg im Jahr 2006, als unsere 1. Mannschaft in der Aufstellung Jan Salomon, Rüdiger Bertermann, Ralf Alsheimer, Herbert Schnabel, Gabi Fruth und Teresa Schweitzer den Aufstieg in die Bezirksoberliga erreichte, der man dann bis 2010 angehörte.

 

In der Saison 2010/11 nehmen wir mit einer Aktiven - Mannschaft am Spielbetrieb (Bezirksliga --Ost) teil. 

 

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